Wieviel Sonne bracht es um seine Vitamin D Speicher aufzufüllen

Die Sonne ist unser wichtigster Lieferant für Vitamin D. Wenn unsere Haut dem Sonnenlicht ausgesetzt ist, beginnt eine chemische Reaktion, bei der Vitamin D produziert wird.

Studien deuten darauf hin, dass bereits kurze Sonnenexpositionen von etwa 15-30 Minuten pro Tag ausreichen können, um den Vitamin D-Spiegel aufzubauen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die genaue Menge von verschiedenen Faktoren abhängt, wie der geografischen Lage, der Jahreszeit, dem Hauttyp und der Sonnenintensität.

In Regionen mit weniger Sonneneinstrahlung oder während des Winters kann es schwieriger sein, ausreichend Vitamin D allein durch Sonneneinstrahlung zu synthetisieren.

Benötigt man Sonnenschutz für die Synthese von Vitamin D?

Es ist wichtig zu verstehen, dass die Verwendung von Sonnenschutzmitteln die Vitamin D-Synthese beeinträchtigen kann. Sonnenschutzmittel dienen dazu, die Haut vor den schädlichen Auswirkungen der UV-Strahlung zu schützen und das Risiko von Sonnenbrand und Hautkrebs zu reduzieren. Allerdings blockieren sie auch die Produktion von Vitamin D.

Aus diesem Grund empfiehlt es sich, zunächst für kurze Zeit ohne Sonnenschutzmittel der Sonne ausgesetzt zu sein und erst danach einen Sonnenschutz mit angemessenem Schutzfaktor zu verwenden, um Schäden an der Haut zu vermeiden.

Wie groß sind die Vitamin D-Speicher im Körper?

Unser Körper speichert Vitamin D in Fettgeweben und der Leber, um einen Vorrat für Zeiten bereitzustellen, in denen die Sonneneinstrahlung nicht ausreicht, um den Bedarf zu decken. Diese Speicher ermöglichen es uns, über einen längeren Zeitraum von Vitamin D zu profitieren.

Die genaue Größe der Speicher variiert jedoch von Person zu Person und hängt von verschiedenen Faktoren ab. Schätzungen zufolge können die Vitamin D-Speicher in manchen Menschen mehrere Monate lang ausreichen, während sie bei anderen bereits nach wenigen Wochen erschöpft sein können. Daher ist es wichtig, regelmäßig Vitamin D durch Sonneneinstrahlung oder Supplementierung aufzunehmen, um einen optimalen Vitamin D-Spiegel aufrechtzuerhalten.

Ist Vitamin D-Supplementierung notwendig?

Obwohl die Sonne die Hauptquelle für Vitamin D ist, kann es schwierig sein, den Bedarf allein durch Sonnenstrahlen zu decken. Insbesondere Menschen mit geringer Sonneneinstrahlung, wie in nordischen Ländern oder während des Winters, können von einer Supplementierung profitieren.

Auch Personen mit einem erhöhten Risiko für einen Vitamin-D-Mangel, wie ältere Menschen, Menschen mit dunkler Haut oder Personen, die sich viel in geschlossenen Räumen aufhalten, sollten Vitamin D supplementieren. Bevor jedoch eine Supplementierung in Betracht gezogen wird, ist es ratsam, den eigenen Vitamin D-Spiegel mittels eines Bluttests zu überprüfen und gegebenenfalls einen Arzt oder Ernährungsberater zu konsultieren.

Welche Blutwerte sollten für Vitamin D angestrebt werden?

Die optimale Konzentration von Vitamin D im Blut hängt von verschiedenen Quellen ab, jedoch empfehlen die meisten Experten einen Wert von mindestens 20 ng/ml, um Mangelzustände zu vermeiden. Ein Wert von 30-50 ng/ml wird oft als ideal angesehen, um einen optimalen Gesundheitszustand aufrechtzuerhalten.

Es ist wichtig zu beachten, dass übermäßig hohe Dosen von Vitamin D zu einer Überdosierung führen können, die schädlich sein kann. Daher ist es ratsam, regelmäßig den eigenen Vitamin D-Spiegel zu überprüfen und die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln gegebenenfalls anzupassen. Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Vitamin D ist, kann ebenfalls dazu beitragen, die Blutwerte zu unterstützen.

 
 

immunrelevante Mikronährstoffe zur unterstützenden Behandlung von Infektionskrankheiten

Die jetzige Jahreszeit, Anfang Januar, mit feucht kaltem Wetter, kurzen Tagen und langer Dunkelheit ist prädestiniert für die Bereitschaft, Infektionskrankheiten Tür und Tor zu öffnen. Dazu kommt eine besondere Situation durch das COVID-19 Virus, das die Welt in Atem hält und die Entscheidungsträger vor sich her jagt.

Das Virus und die Maßnahmen, die getroffen werden, um der Pandemie zu begegnen verbreiten Angst und verursachen Stress. Aus der Psychoneuroimmunologie ist bekannt, dass Angst und Stress mächtige pathogenetische Faktoren sind, die fast noch schlimmere Folgen haben als diese Infektion an sich. Dazu kommt, dass soziale Isolation den eben genannten Faktoren in seiner Pathogenität ebenbürtig ist.

Was haben wir also für Möglichkeiten, diesen Herausforderungen zu begegnen. Sicherlich sollten wir alle unsere Stressresilienz versuchen zu erhöhen, was aber leichter gesagt als getan ist.

Parallel dazu sollten wir unser Immunsystem optimieren. Viel frische Luft, Waldbaden, Bewegung … all das kann unser Immunsystem unterstützen. Wir können aber auch ganz gezielt mit immunrelevanten Mikronährstoffen arbeiten.

Hierzu zählen bekanntermaßen und bestens belegt:

  • Vitamin A
  • Vitamin D
  • Vitamin C
  • Quercetin
  • Vitamin-B-Komplex
  • Coenzym Q10
  • Selen
  • Zink
  • Omega-3-Fettsäuren
  • Vitamin K
  • sowie Spermidin und Glutathion

Zum einen sollten wir unsere Ernährung diesbezüglich optimieren und zum anderen supplementieren.

Genauere Empfehlungen entnehmen Sie bitte dem wertvollen Buch COVID-19 und Long-COVID von Uwe Gröber.

 

 

Omega-3, Vitamin D, Vitamin A und COVID

Eigentlich hängt mir das Thema COVID-19 mittlerweile zum Halse heraus, doch wenn ich einen spannenden Zusammenhang zwischen diesem Plagegeist und Vitalstoffen entdecke, dann will ich auch darüber schreiben.

Es gibt mittlerweile sehr viele Hinweise und auch Untersuchungen bzw. Studien, die belegen, welch positiven Einfluss Mikronährstoffe auf den Verlauf von Infektionskrankheiten haben.

Herausheben möchte ich hier eine Studie, die im März 2021 veröffentlicht wurde. Bei dieser Studie ging es um die Fähigkeiten von Fettsäuren und fettlöslichen Vitaminen die Bindung und den zellulären Eintritt des SARS-CoV-2 Virus zu verhindern.

Um es vorwegzunehmen:

Mehrfach ungesättigte ω-3-Fettsäuren hemmen ACE2-gesteuerte SARS-CoV-2-Bindung und zellulären Eintritt.

In dieser Studie wurden insgesamt 17 mehrfach ungesättigte Fettsäuren, einfach ungesättigte Fettsäuren und gesättigte Fettsäuren, sowie lipidlösliche Vitamine gescreent.

Das Ergebnis:
Die mehrfach ungesättigte Fettsäuren EPA, DHA, Linolensäure und Linolsäure sowie Vitamin A zeigten die höchste Bindungshemmung. Auch Vitamin D konnte die Bindung, wenngleich auch nicht so effektiv, die Bindung des Virus hemmen.

So sollte man (und nicht nur) in der jetzigen Epidemie noch mehr auf eine gute Versorgung mit mehrfach ungesättigten Fettsäuren sowie Vitamine A und Vitamin D achten.

Auch wenn der Sommer bis jetzt ziemlich verregnet ist so empfehle ich die wenigen Sonnenstrahlen zu nutzen und sich mit Vitamine D voll zu tanken, das funktioniert am Besten … oder aber entsprechend zu substituieren.

Vitamin A können wir aus beta-carotin synthetisieren, dafür gilt es allerdings reichlich, wirklich reichlich, die bekannten beta-carotin reichen Gemüse zu verzehren.

Und omega-3 sollte mit Algenöl substituiert werden, und das in ausreichender Menge. Von Fisch ist wegen Schwermetallbelastungen, Mikroplastik und vor allem brutalen und zu verachtenden Fangmethoden abzuraten.

 

 

Neue DGE-Empfehlung 2012: Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr von Vitamin D

Die aktuellen D-A-CH-Referenzwerte der Deutschen Gesellschaft für Ernährung für eine adäquate Vitamin D-Zufuhr wurden vor wenigen Tagen publiziert und tragen dem Erkenntnisgewinn der jüngeren Zeit vermutlich besser Rechnung als zuvor. Insbesondere die „Schätzwerte für eine angemessene Vitamin D-Zufuhr“ wurden nach oben korrigiert:

Für Menschen mit fehlender endogener Synthese (also eigentlich alle in Deutschland lebenden Menschen in den sonnearmen Spätherbst-, Winter- und „Frühlingsbeginn“-monaten, aber auch Mitbürger und Mitbürgerinnen mit Kleidungsgewohnheiten, die wenig bis keine Sonne an die Haut lassen sowie Menschen, die in den Sommermonaten routinemäßig UV-Schutzpräprate verwenden) gelten als DGE-Empfehlung die Werte in unten stehender Tabelle. Die Einnahmeempfehlungen pro Tag wurden dabei gegenüber der früheren Empfehlung zum Teil mehr als vervierfacht.

Säuglinge (bis 12 Monate)                  10 µg bzw. 400 IE

Kinder (1 bis 15 Jahre)                        20 µg bzw. 800 IE

Erwachsene (15 bis < 65 Jahre)        20 µg bzw. 800 IE

Erwachsene (> 65 Jahre)                    20 µg bzw. 800 IE

Schwangere                                             20 µg bzw. 800 IE

Stillende                                                  20 µg bzw. 800 IE

Besonders relevant sind die folgenden Punkte innerhalb des DGE-Statements:

  • Es sind keine toxischen Effekte bis zu einem Serum-25(OH)D-Wert von 400 nmol/l zu erwarten
  • Es sind keine toxischen Effekte bei täglichen Zufuhrmengen bis 100 μg (4.000 IE) zu erwarten.
  • Pro 1 µg (40 IE) Vitamin-D3-Aufnahme erhöht sich der Serum-25(OH)D Wert näherungsweise um etwa 1 nmol/l.
  • In Deutschland für ca. 6 Monate im Jahr eine ausreichende endogene (sonnenabhängige) Vitamin-D-Synthese nicht gewährleistet.
  • Die Zufuhr über die Ernährung mit den üblichen Lebensmitteln reicht nicht aus, um einen wünschenswerten Serum-25(OH)D-Wert von 50 nmol/l sicher zu stellen. Die Differenz muss über die endogene Synthese und/oder über die Einnahme eines Vitamin D-Präparats gedeckt werden.
  • Personen, die sich nicht oder nur mit bedeckten Körperpartien im Freien aufhalten, oder Personen mit dunkler Hautfarbe benötigen die Einnahme eines Vitamin D-Präparates.

Den vollständigen Text der neuen DGE-Empfehlung finden Sie hier

Obst und Gemüse unersetzlich

Jeder weiß, dass Möhren Provitamin A enthalten, viel Vitamin C in Zitronen steckt und der Lebertran hat es wegen seines hohen Vitamin-D-Gehalts gar zu einer gewissen Berühmtheit gebracht. Wer sich ausgewogen und abwechslungsreich ernährt, hat in Sachen Vitamine schon gewonnen.

Wie die Nationale Verzehrsstudie II – die vom Max Rubner-Institut (MRI) durchgeführt wurde – zeigt, nehmen die Menschen in Deutschland mit dem, was sie essen, von fast allen Vitaminen im Normalfall ausreichende Mengen auf. Ob Vitamin C oder Vitamin A – die natürlichen Lebensmittel enthalten genug davon, um den Bedarf bei „normaler“ Ernährung zu decken. Nur in einigen besonderen Gruppen, etwa Kranken oder hochbetagten Senioren, erreichen größere Anteile die empfohlenen Richtwerte nicht ganz – was aber zunächst noch kein direktes gesundheitliches Risiko bedeutet.

Lediglich für zwei Vitamine, Folsäure und Vitamin D, liegen die aus dem Verzehr abgeleiteten Aufnahmewerte für die gesamte Bevölkerung deutlich unter den Empfehlungen. Für diese beiden Vitamine ist es sinnvoll, neue Strategien zur Verbesserung der Versorgungslage zu entwickeln. „Ein Weg ist die veränderte Lebensmittelauswahl“, so Prof. Gerhard Rechkemmer, Präsident des MRI. Wer häufiger zu Obst und Gemüse greift, kann seine Folsäure-Aufnahme positiv beeinflussen. Für Vitamin D müsste zunächst geklärt werden, in welchem Umfang die Bildung von Vitamin D aus Vorstufen im Körper unter Einfluss von Sonnenlicht in die Vitamin-Bilanz einbezogen werden muss. Hierzu gibt es in Deutschland bisher noch keine repräsentativen Studien.

Obst, Gemüse und andere Lebensmittel bieten nicht nur ausreichend Vitamine, sie sind auch Lieferanten für viele wertvolle Inhaltsstoffe, wie sekundären Pflanzenstoffe, deren Bedeutung zwar allgemein bekannt sind, über die aber im Einzelnen noch kaum wissenschaftliche Ergebnisse vorliegen. Die Vielfalt der Wirkungen pflanzlicher Lebensmittel kann keinesfalls durch Zufuhr synthetischer Vitaminpräparate ersetzt werden. Nicht zuletzt schmeckt gerade im heißen Sommer Gemüse wie Paprika ganz wunderbar – und ist zugleich, ebenso wie viele Blattgemüse, ein guter Folat-Lieferant.

Das Max Rubner-Institut, Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel, fühlt sich dem vorbeugenden Verbraucherschutz verpflichtet. An den sechs Standorten des Instituts forschen rund 200 Wissenschaftler zu Fragen der Sicherheit und Qualität von Lebensmitteln und der gesunden Ernährung.

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