Verarbeitete Fleischprodukte steigern Risiko für frühen Tod

Fleischprodukt

Pieter Aertsen (circa 1508–1575) [Public domain], via Wikimedia Commons

Verarbeitete Fleischprodukte schrauben das Risiko eines frühen Todes nach oben, so die Universität Zürich http://www.uzh.ch in ihrer aktuellen Studie, für die Daten einer halben Mio. Menschen in Europa ausgewertet wurden. Eine Ernährung, die reich an Fleischerzeugnissen ist, stand in Zusammenhang mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und einem frühen Tod. Das Team um Sabine Rohrmann schreibt in BMC Medicine, dass das Salz und die Chemikalien, die eingesetzt werden, um das Fleisch haltbar zu machen, die Gesundheit schädigen.

Teilnehmer 13 Jahre lang begleitet

Für die Studie wurden Teilnehmer aus zehn europäischen Ländern durchschnittlich fast 13 Jahre lang begleitet. Es zeigte sich, dass Menschen, die eine große Menge an Fleischerzeugnissen aßen, auch eher rauchten, fettsüchtig waren und über andere Verhaltensmuster verfügten, die die Gesundheit schädigen. Auch als diese Risikofaktoren berücksichtigt wurden, schädigten die Fleischprodukte die Gesundheit.

Einer von 17 Teilnehmern starb. Jene, die täglich mehr als 160 Gramm verarbeitetes Fleisch zu sich nahmen – das entspricht zwei Würstchen und einer Scheibe Speck – starben mit einer um 44 Prozent höheren Wahrscheinlichkeit innerhalb des Beobachtungszeitraums von 12,7 Jahren als jene Teilnehmer, die rund 20 Gramm aßen. Insgesamt starben fast 10.000 Teilnehmer an Krebs und 5.500 an Herzerkrankungen.

20 Gramm am Tag wären ideal

Laut Rohrmann steht hoher Fleischkonsum mit einem weniger gesunden Lebensstil in Zusammenhang. „Mit dem Rauchen aufzuhören, ist wichtiger als weniger Fleisch zu essen. Ich würde jedoch empfehlen, weniger Fleisch zu essen.“ Würde jeder der Probanden täglich nicht mehr als 20 Gramm Fleischprodukte zu sich nehmen, dann hätten drei Prozent der vorzeitigen Todesfälle verhindert werden können.

Die britische Regierung empfiehlt zum Beispiel, dass nicht mehr als 70 Gramm verarbeitetes Fleisch am Tag gegessen werden soll. Das entspricht in etwa zwei Scheiben Speck. Etwas Fleisch, sogar verarbeitetes Fleisch, ist laut der Studie hingegen gut für die Gesundheit. Rohrmann zufolge erleiden Menschen, die zwar auf Fleisch verzichten, aber ihre restliche Ernährung nicht umstellen, einen Mangel an wichtigen Mineralstoffen wie Eisen.

Erkenntnisse bereits bestätigt

Rachel Thompson vom World Cancer Research Fund http://wcrf.org betont, dass die Ergebnisse bestehende Hinweise darauf bestätigten, die Gesundheitsrisiken durch das Essen von Fleischprodukten betonten. „Unsere zuerst 2007 und dann 2011 bestätigten Forschungsergebnisse zeigen, dass das Essen von Speck, Schinken, Hotdogs, Salami und von bestimmten Würsten das Darmkrebsrisiko erhöhen kann.“

 

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